Altoonapark gerodet für einen Holzbau, der keiner ist! Es ist ein Stahlbetonkernbau!

Siegerprojekt ist hochinnovativer Holzbau? Wirklich? 

So wurde das Projekt im Altoonapark in der HolzauAustria präsentiert. Nun nimmt das Gebäude Gestalt an und vom Holzbau ist nichts zu sehen.

Der Altoonapark wurde von der Stadtverwaltung als „der am besten geeignete Standort für das KinderKunstLabor“ KIKULA festgelegt, das dort 2024 eröffnet werden soll.

Dies wird ein modernes und vor allem teures Gebäude das künstlerische und kulturelle Fähigkeiten bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren fördern soll.

Der Park war früher ein Biodiversitätsjuwel:  eine Artenvielfalt mit seltenen Baumarten, etliche  Sträuchern und Bäumen, gesamt lt. greenstep 34 verschiedene Pflanzenarten. Und tolle Seltenheiten – u.a. ein Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum), viele exotische Arten, und ein breit ausgefächerter Urweltmammutbaum (Metasequoia glybtostroboides).

  • Er erreicht Wuchshöhen von 30 bis 35 m,
  • Durchmesser bis 2,2 m.
  • Er stand frei, wodurch er bis zum Boden beastet ist.
  • Er kann bis 420 Jahre alt werden
  • ist ein lebendes Fossil, da er schon vor etwa 150 Millionen Jahren lebte.

Die Wurzeln wurden ihm durch den Bau nun abgeschnitten und anfänglich das Wasser abgegraben. Nun wurde ein Baumprüfer/-pfleger beauftragt die Baustelle entsprechend zu begleiten. Das funktioniert scheinbar, der Baum trägt Triebe mit Nadeln. Mit Hilfe einer externen Person ist die erforderliche Kompetenz vorerst Vorort.

Allerdings entpuppt sich eben, dass der versprochene Holzbau keiner ist: Ein Holzbau ist etwas Besonderes, da das verbaute Holz Co2 gebunden ist, gilt daher als nachhaltig.

Bei einem Holzbau wird das Holz genutzt, um das Gebäude oder Konstruktion aus Holz zu bauen, d.h. die Konstruktion ist aus Holz. Dies kann aus Massivholz, Brettsperrholt oder Holz-Hybridbau erfolgen. Ein reines Verschallen einer Außenmauer zählt nicht zu einer tragenden Funktion.

Die Bilder, die heute erstellt wurden deuten auf keinen Holzbau hin. Die Ausschreibung am 26.12.2022 hatte tragende Elemente vom Untergeschoss bis 3.Ebene Obergeschoß aus Brettschichtholz beinhaltet. Bis jetzt sind alle Teile aus Beton. Es ist ein Stahlbetonkernbau. 

Bild aus: 1. Preis : Neubau und Parkgestaltung „KinderKunstLabor St. Pölten“ (AT) – competitionline

Holzbau Austria: KinderKunstLabor in St. Pölten (holzbauaustria.at)

Werner Pelz Video: Baustelle für das umstrittene Kinderkunstlabor im Sankt Poeltner Altoona Park, 09. Juli 2023 – YouTube

Werner Pelz: „Das Betongerippe für das Kinderkunstlabor („KiKuLa“) in St. Pölten nimmt nun Gestalt an. Es befindet sich an einer der meistbefahrenen Straßen der Landeshauptstadt.

Wegen dieser Lage und der Vernichtung von Grünraum mit Altbaumbestand formierte sich lange Zeit heftiger Widerstand in der Bevölkerung. An die 2.000 Bürger hatten sich per Unterschrift gegen den Standort in einer der letzten innerstädtischen Parkanlagen ausgesprochen und forderten Alternativen. Vergebens. – Als Erfolg kann eine Bürgerinitiative allerdings verbuchen, dass die Errichter, nämlich Stadt und Land Niederösterreich, dazu gebracht wurden, auf den Baumbestand Rücksicht zu nehmen, weniger Bäume zu fällen und die räumliche Lage des Bauwerks im Park zu optimieren.

Die vorläufigen Kosten für die Projekterrichtung wurde mit 12 Mio Euro veranschlagt. Positiv kann bei einem Lokalaugenschein vermerkt werden, dass das Gebäude einen Teil des Straßenlärms zum unmittelbar dahinter liegenden Bereich des Parks hin reduziert.“

Zeitungsbericht über den Widerstand gegen das KiKuLa: https://kurier.at/chronik/niederoeste…

Offizielle Homepage der Projektbetreiber: https://www.kinderkunstlabor.at/de/ab… (wp/09JUN2023)